Textatelier
BLOG vom: 06.01.2019

Januar-Aphorismen

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London


Wer sich ins Geschirr legt, bettet sich auf Scherben.

*

Schwindet im Alter die Muskelkraft, möge, so hoffe ich, die geistige Kraft zunehmen.

*

Sogar die Seele muss regelmässig gewaschen werden.

*

Fabeln sind fabelhaft. Sie beleben die Phantasie.

*

Randnotizen der Leser von Büchern sind aufschlussreich.

*

Sein Adamsapfel kriegte den Schluckauf. Ein komischer Anblick.

*

Kathedralen betrete man, wenn sie leer sind, um die buntfarbigen Glasfenster zu bewundern, oder die Klänge eines eignen Organisten zu geniessen.

*

Unter seiner harten Haut klopft ein sanftes Herz.

*

Mit allen Wassern gewaschen, gilt es das schmutzige zu meiden.

*

Das Beste lässt sich nicht verbessern.

*

Gedanken sind die besten Wegbegleiter.

*

Begrabe deine Hoffnungen, damit sie Wurzeln fassen.

*

Viel zu viel wird mit dem Wertmassstab gemessen: Wieviel hat es gekostet?
Wieviel ist es ist wert?

*

Müde wird, wer sich zu viel zumutet. Die eigene Grenze gilt es zu erkennen.

*

Der Lobhudler erwartet Gegenseitigkeit.

*

Was öffnet ein kaltes Herz? Wärme und Anteilnahme.

*

Langeweile kriecht durch die Zeit. Kurzweil vertreibt sie.

*

Kurz gesagt, erspart Wortschwall.

*

Die Reue kommt immer zu spät.

*

Kleine Übel fressen die Grossen.

*

Die Zukunft kann und sollte nicht von der Vergangenheit bestimmt werden.

*

Die Natur ist der beste Augentrost und ist allen zugänglich.

*

Mehr oder weniger? Weniger kann mehr sein.

*

Auf die lange Bank geschoben, bis die Bank bricht.

*

Der Wachsame findet Zufallsfunde.

*

Es gibt zu viele Erzieher, welche die Schwungfedern der Kinder stutzen.

*

Die nächste Gegenwart ist wichtiger als die entfernte Zukunft.

 

 


*
*    *

Hinweis auf weitere Blogs von Scholz Heinz
1000 Deko-Schweine und die echte Emma
Der Herbst begeistert mit bunten Farben
Buchrezension: „Basel und seine Bäume“
„Russischer Bär“ verirrte sich in einer Wohnung
Bernhard Benninger: „Tollwut im Dorf“
Wanderung zum Hochkopfturm und Leder-Tschobenstein
Präzise Messung der Baumhöhe mittels Drohne
Tausendguldenkraut heilsam und geschützt
Der imposante Eichsler Mammutbaum
Die Brakel sind zutraulich und gefährdet
Noch nie eine so bizarre Buchengestalt gesehen
Bitterkräuter: Wohltat für Magen und Darm
Im prächtigen Garten der unzähligen Primeln
Auf zur Lourdesgrotte und zur Kleinen Utzenfluh
Rostgänse sind erfolgreiche Neubürger