Frohe Festtage!
Autor: Richard Gerd Bernardy, Dozent für Deutsch als Fremdsprache, Viersen/Deutschland
Ostern leitet sich von dem Begriff "Ostara" (Osten), "Eostre" oder "Eoastrae" ab, dem angelsächsischen Namen der teutonischen Göttin der Morgenröte, vom Frühling und der Fruchtbarkeit, der Braut des jungen Maigrafen (Freyr - Freyja).
Zum Fest der Göttin Ostara wurde die frische, grünende Erde und die Liebe (Morgenröte) gefeiert. Die Tage sind länger als die Nächte und der Frühling hat sich gegenüber dem Winter durchgesetzt.
Zu Ostara wurde auch der Schwerttanz getanzt der den Kampf des Sonnengottes mit den Wintermächten und deren Niederlage versinnbildlichen sollte.
Zu Ostarun (althochdeutsch Ostern) wurden wahrscheinlich als Opferbrauch Eier vergraben, Eier verschenkt und gegessen.
Die Verbindung von Ostern mit dem Osterhasen ist unklar. Ebenso warum er Eier bringt und warum sie farbig sind.
Man könnte sich vorstellen, dass beides, Ei und Hase, Symbole für neues Leben darstellen.
Ob das so richtig ist, weiss niemand so genau.
So ähnlich ist es mit dem Weihnachtsmann. Die einen verbinden ihn mit dem türkischen Nikolaus, die anderen mit einer Erfindung der Werbeleute von Coca Cola.
Man könnte fragen: "Was soll's?" Wichtig ist doch, dass beide Feste Familienfeste sind, die Familie, Verwandte und Freunde finden sich zusammen, reden, essen und trinken und beschenken sich. Der soziale Zusammenhalt als der "Kitt des Lebens" wird dadurch gefestigt und erneuert.
Für die Berufstätigen gibt es noch einen Grund: Mindestens ein Tag, an dem normalerweise gearbeitet wird, ist frei.
Natürlich binden Religionsgemeinschaften solche Feste gern an sich, an Überlieferungen, Legenden und Traditionen. Vielen Menschen, vor allem in Deutschland, ist das aber nicht mehr so wichtig.
"Man muss die Feste feiern, wie sie fallen!" sagen sie, und dabei ist es egal, ob sie Weihnachten, Ostern, Pfingsten oder sonst wie bezeichnet werden!
In diesem Sinne: Frohe Festtage!
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