Textatelier
BLOG vom: 10.07.2005

Die Spiegeleier im Kartoffelstock und andere Eiereien

Autor: Emil Baschnonga

Das habe ich gern: Am liebsten 3 Spiegeleier auf einmal mit Speckwürfeli. Das Gericht übersprenkle ich mit viel Schnittlauch. Das wird allesamt mit der Gabel wacker im Kartoffelstock verrührt. 

Da höre ich etwas zimperlich piepsen. „Was ist denn los?“ denke ich und schaue mich um. Ist ein Vogel in meine Küche geflogen oder nistet einer in meinem Kopf? Das soll mich nicht von meinem Gericht und meiner Geschichte ablenken. Ich greife zum Löffel und nehme den ersten Bissen. „Das darf doch nicht wahr sein ...”, stutze ich. Etwas quietscht vernehmlich. 

Ich bin sprachlos, auch weil ich den Mund schon voll habe. Ich schlucke und kann wieder sprechen: „Gut, sagt mir, was ihr auf dem Herzen habt.“ 

„Du hast aus uns Spiegeleiern einen Eiertätsch gemacht“, meldete sich ein Fistelstimmchen vorwurfsvoll. Ich war gerührt und sagte: „Das nächste Mal mache ich Rühreier aus euch.“

Aber das ist doch keine Geschichte, schüttle ich missmutig den Kopf. Seit dem Ei des Kolumbus und dem Nürnberger Ei ... Ei, da fällt mir nichts mehr ein.*

Man kann vieles aus Eiern machen. Ein Züchter versucht schon jahrelang, seine Legehennen zum Legen von viereckigen Eiern zu dressieren, weil sich diese stapeln lassen.

*

Warum nicht etwas Vernünftiges aus Eierschalen produzieren? Hier ist ein Fundstück aus dem Eileiter-Forum: 

“Hallo aus Gronau.
Ich habe ein kleines Problem:
Meine Salomon-Edelpapageien (3 Jahre) haben gelegt. Die Eier waren befruchtet. Offenbar sind die Eierschalen aber sehr dünn. An beiden Eiern sind kleine Risse erkennbar. Die Embryonen sind abgestorben.
Ich habe dem Futter immer Eierschalen von Hühnern beigemengt (zu Mehl vermahlen).
Nun habe ich noch Vitaminkalk erworben.
Für Tipps wäre ich dankbar.
Vielleicht liegts auch daran, dass die Tiere noch sehr jung sind.

Gruss ...“.
 

Mein Rat: Hühnereischalen sind den Papageien wohl zu ordinär. Strausseneierschalen wären imposanter und nahrhafter.

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