Textatelier
BLOG vom: 16.10.2016

Beeindruckende Sonnenuntergänge im Herbst

Autor: Richard Gerd Bernardy, Dozent für Deutsch als Fremdsprache, Viersen/Deutschland


"Wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt
bin ich mit meiner Sehnsucht allein.
Wenn die Kühle in meine Einsamkeit dringt
kommen ins Zimmer Schatten herein.

Sie starren mich an und bleiben ganz stumm.
Da warte ich dann und weiss nicht warum.
Auf ein Wunder, das mir Licht ins Dunkel bringt!

Wenn die Sonne hinter den Dächern versinkt
bin ich mit meiner Sehnsucht allein!"

Dieser Text wurde schon von vielen Interpreten gesungen,
Peter Kreuder, Hildegard Knef. Udo Lindenberg, um nur einige zu nennen.

Ist es so wie im Lied? Es werden Worte genannt, die eine bestimmte Stimmung erzeugen sollen:

Sehnsucht, Kühle, Einsamkeit, Schatten, die anstarren und stumm bleiben; und das Warten auf ein Wunder.

Sehnsucht wonach oder nach wem? Ist mit Einsamkeit Alleinsein gemeint? Können Schatten anstarren? Ist es ein Wunder, Licht ins Dunkel zu bringen? (Wo doch der Lichtschalter nicht weit ist!)

An einem sonnigen Herbsttag mit strahlend blauem Himmel sehne ich mich nach dem Abend. Der Abend bringt zwar Kühle, aber gleichzeitig auch ein grandioses Schauspiel:


(Foto: R.G.Bernardy)
 

Ich liebe die herbstlichen Sonnenuntergänge! Ich kann sie uneingeschränkt einfach nur bewundern. Die Sonne blendet nicht mehr, gelbrot versinkt sie. Die Erde dreht sich unter ihr weg, überlässt ihre Strahlen einem anderen Erdteil.

Ich sehe keine Schatten, denn ich wende meinen Blick diesem Naturschauspiel zu. Ist es wirklich ein Schauspiel? Es ist weder eine Tragödie, noch eine Komödie oder ein Melodram.

Der Sonnenuntergang bringt mich in eine ruhige, gelassene, ausgeglichene Stimmung. Ich fühle mich nicht einsam. Ich fühle mich verbunden mit der Natur.

Es macht mich dankbar, es ist ein Geschenk für alle, die es sehen wollen.

Ich bin ein Teil von ihr!

 


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