Textatelier
BLOG vom: 25.06.2013

US-Überwachungsstaat plündert weltweit Informationen

Autor: Emil Baschnonga, Aphoristiker und Schriftsteller, London
 
Edward Snowden, ein 30-jähriger amerikanischer IT-Experte, enthüllte am 05.06.2013 die dubiosen und makaberen Machenschaften der US National Security Agency (NSA). Millionen von Telefonkontakten von Privatpersonen in den Vereinigten Staaten werden von dieser Agentur gesammelt. Dieser Missbrauch, vom Kongress gebilligt, streckt ihre Fangarme weltweit aus. Auch Grossbritannien, ein US-Satellitenstaat, hält wacker mit.
 
Am 24.06.2013 entschlüpfte Ed Snowden den Fängen seiner Häscher. Hongkong habe ihn abgeschoben, hiess es. Er sei gegenwärtig im Moskauer Flughafen untergebracht (dies wurde kurz darauf vom russischen Minister Sergei Lavor dementiert). Die USA-Behörden haben inzwischen seinen Pass annulliert. Es ist klar, dass er auch ohne amerikanischen Pass auskommen kann! Ed Snowden soll Ecuador um Asyl ersucht haben. Julian Assange, der mit seinen „WikiLeaks“-Entblössungen die USA Regierung in Aufruhr gebracht hatte, harrt schon seit Monaten in der Botschaft von Ecuador in London aus. So hat Snowden in Assange einen wirksamen Mitkämpfer gegen den globalen USA-Despotismus gewonnen. Dieser betont, dass Snowden kein Verräter sei und für seinen Wagemut Lob verdiene.
 
Die meisten Informationsträger sind amerikanischer Provenienz und müssen sich der Willkür der amerikanischen Instanzen unterwerfen. Davon betroffen sind Microsoft, Yahoo, Google, Facebook, PalTalk, AOL, Skype, YouTube und Apple. Diese Server werden fortwährend über Prism abgezapft. Schlapp lässt Präsident Barack Barack Obama verlautbaren, dass er „alle legalen Optionen“ verfolge. Ich nehme an, dass seine Berater damit voll beschäftigt sind, solche legale Optionen zu erfinden …
 
James Clapper, Chef der US National Intelligence, unterstützt natürlich die staatlichen Überwachungsprogramme; doch gibt er zu, dass die angeblichen Server-Einbrüche seitens US-Agenten via das Prism Internet surveillance program (Internet-Überwachungsprogramm), 2007 von Präsident George W. Bush gegründet, verwerflich sind und irreversible Schäden anrichten. Clappers Versicherung, dass Prism nicht gegen US-Bürger eingesetzt werde, ist schlicht und einfach unglaublich.
 
Wie ich eben den letzten Nachrichten entnehme, dementiert der russische Minister Sergei Lavor, dass Snowden in Russland eingetroffen sei. China macht in diesem Katz-und-Maus-Verschleierungsspiel mit, arg erbost, dass sich die USA-Rädelsführer ebenfalls ins chinesische Netz eingeschlichen haben. Das kommunistische Parteiorgan preist Mr. Snowden, die scheinheilige USA-Maske gelüftet zu haben. Die mächtige US-Katze ist zur Mickey Mouse geworden!
*
Wer kann die Privatsphäre der Menschen schützen? Das Volk, der Bürger! Die Politiker sind dem Volke untertan. Dennoch werden sämtliche Mauern, welche die staatlichen Willkür in Grenzen halten sollten, gesprengt.
 
Hinweis auf ein weiteres Blog zum Überwachungsstaat USA
04.08.2010: Obama-Stilbruch 27: US-Schnüffeleien aus- statt abgebaut
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