Textatelier
BLOG vom: 28.05.2007

Schwarz wie der Teufel: Imagewandel des Kaffeegenusses

Autor: Heinz Scholz, Schopfheim D
 
„Der Kaffee muss heiss wie die Hölle, schwarz wie der Teufel, rein wie ein Engel, süss wie die Liebe sein.“
(Charles-Maurice de Talleyrand-Périgard,1754–1838)
 
In der Online-Ausgabe des „Bayerischen Rundfunks“ las ich am 18.5.2007 unter der Schlagzeile „Imagewandel: vom Saulus zum Paulus“ nur Gutes über den Kaffee. Ich konnte meinen Augen nicht trauen, als ich las, dass der Kaffee schön und Lust macht, vor Parkinson, Gallensteinen oder vor Alzheimer schützt. Aber betrachten wir einmal die Studien näher.
 
Früher galt der Kaffee als ungesunder Wachmacher. Auch in meiner Jugend war dies so. Dafür wurde der koffeinfreie Kaffee in den höchsten Tönen gelobt. Die meisten tranken diesen Kaffee mit geringen Mengen an Röstreizstoffen. Da ich früher einen empfindlichen Magen hatte, wurde mir geraten, mir doch lieber Kräuertee, Schwarztee oder diesen Schonkaffee einzuverleiben. Scherzhaft meinten die koffeinsüchtigen Kaffeeliebhaber: „Nun trinkt er wieder einen kastrierten Kaffee.“  Die Folge war, dass ich meinen Magen zu sehr schonte – ich litt oft unter einer Magenschleimhautentzündung (vielleicht hatte ich auch den Magenkeim Helicobacter pylori eingefangen). Als ich später den koffeinfreien Schonkaffee durch Bohnenkaffee ersetzte, hatte ich nie mehr mit Gastritis zu tun. Vielleicht wurde der Magenkeim durch den Kaffee dermassen malträtiert, dass er das Weite suchte. Vielleicht sollte man einmal diesbezügliche Studien machen.
 
Der Kaffee ist heute zu einem Trendgetränk avanciert. Sehr beliebt sind heute Latte Macciato, Espresso, Milchkaffee oder Cappuccino. Ich bevorzuge Milchkaffee. Dies tut auch Walter Hess, der auch schon mal einen Milchkaffee zu einer Rösti trinkt oder altes Brot aufweicht und dazu einen rezenten Käse isst.
 
Dem Kaffee wurde früher viel Negatives angedichtet, so die Erhöhung des Blutdrucks, Auftreten von Schwindel, Herzklopfen und Unruhe. Nun sind diese „Verleumdungen“ und ältere Studien Schnee von gestern. Es gibt nämlich sehr viele neuere Studien über den Kaffee.
 
Koffein ist ein Wachmacher
Koffein ist ein Wachmacher: Es erhöht die Konzentration und die Denkfähigkeit. Wie lange dieser Effekt anhält, kann nicht genau gesagt werden, da jeder Mensch anders reagiert. In der Regel braucht die Leber 2 bis 7 Stunden für den Abbau von Koffein. Es gibt nach neuesten Studien noch andere Stoffe im Kaffee, die anregend wirken. Die Wissenschaftler kamen darauf, als sie entkoffeinierten Kaffee testeten.
 
Etliche Historiker sind der Meinung, die vordringenden muslimischen Armeen, die bis nach Spanien kamen, hätten ihre Siege dem Kaffee zu verdanken. Sie waren einfach wacher als die anderen. Auch moderne Regierungen machten sich dies zunutze. Wie Gert von Pcezensky und Anna Dünnebier  in ihrer „Kulturgeschichte des Essens und Trinkens“ berichteten, kaufte das Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg Unmengen von Kaffee aus Holland (Javakaffee) und Frankreich (brasilianischen und westindischen Kaffee) und Bestände aus Italien auf, um damit die Fronttruppen mit Kaffee zu versorgen. Einige Zeit waren die Truppen kampfesfreudiger und hellwach.
 
Auch das Vorurteil, dass Kaffee ein Flüssigkeitsräuber ist, wurde inzwischen widerlegt. Studien des Nebraska Medical Center in den USA belegten, dass Kaffee dem Körper keine Flüssigkeit entzieht. Die Versuchspersonen erhielten entweder koffeinhaltige Flüssigkeit oder die gleiche Menge koffeinfreie Getränke. Es wurde kein Unterschied festgestellt.
 
Ungefiltert oder gekocht?
Es gibt koffeinsensitive Menschen; das darf nicht verschwiegen werden. Diese reagieren vorübergehend mit leicht erhöhtem Blutdruck. Kaffee erhöht auch den Cholesterinspiegel leicht. Die Erhöhung wird jedoch nur gesehen, wenn der Kaffee gekocht und nicht gefiltert wird. Kaffeeliebhaber sollten deshalb papiergefilterten Kaffee oder Espresso trinken. Beim Espresso ist es so, dass die Kaffeefette auf Grund der Hochdruckmethode nicht in den Kaffee gelangen. Magenempfindliche Menschen vertragen den Espresso denn auch besser. Früher verschmähte ich den Espresso, weil ich irrtümlich annahm, er würde den Magen ungemein reizen. Ich lernte den Kaffee während meiner Tätigkeit bei Ciba-Geigy durch einen Kollegen kennen. Der machte einen dreifachen Espresso (er trank ihn regelmässig aus einer grossen Kaffeetasse), dass ich Magenkrämpfe bekam, wenn ich ihn probierte. Der Kaffee war eindeutig zu stark. Aber so nach und nach lernte ich den Espresso schätzen. Wir trinken ihn heute nach jeder Mittagsmahlzeit. Diesen schönen Brauch haben wir von den Italienern in unserer Verwandtschaft übernommen.
 
Macht Kaffee schön und fördert er die Lust?
Da dürften nicht nur Kaffeefreunde jubeln: Kaffee macht schön und schlank. Kaffee regt nämlich den Stoffwechsel an. Dadurch werden dick machende Nahrungsbestandteile weniger gespeichert. Die Bitterstoffe des Kaffees schützen die Zähne vor Karies. Dies ist natürlich nicht im Sinne der Zahnärzte. Der Kaffee enthält auch Niacin, ein B-Vitamin. Dieses ist gut für die Haut und unterstützt die Stoffwechselfunktionen.
 
Kaffee hebt auch den Serotoninspiegel im Gehirn. Der Kaffeetrinker erfährt eine Stimmungsaufhellung. Das wissen auch die Skandinavier, die trübe Gedanken und dunkle Zeiten mit Kaffee vertreiben. Sie zählen zu den Spitzenreitern im Kaffeetrinken.
 
Wer es nicht glaubt, kann das ja einmal nachprüfen: Kaffee wirkt aphrodisierend. Ende des 17. Jahrhunderts war dies anders gewesen. Damals wurde das Gerücht in die Welt gesetzt, Kaffee dämpfe den Sexualtrieb. Schuld an dieser Behauptung war Adam Oelschläger, der in seinem Buch „Die Reise zu Moskowitern, Tataren und Persern“ eine Legende vom persischen Hof wiedergab: Der König habe sehr viel dem Kaffee zugesprochen. Danach wollte er von Frauen nichts mehr wissen. Als die Königin eines Tages von einer bevorstehenden Kastrierung eines Hengstes erfuhr, betonte sie, man brauche das arme Tier nicht kastrieren, der Kaffee habe dieselbe Wirkung.  Der Hengst würde dann so schnell kalt werden wie der König zu seiner Gemahlin. Vielleicht wurde der Hengst dann noch wilder.
 
Mit Kaffee zum Kindersegen?
Brasilianische Forscher von der Universidade de São Paulo verkündeten kürzlich, dass Kaffee die männliche Zeugungskraft verbessert. Müde Spermien sollen wieder munter werden. Das kinderlose Ehepaar kann wieder Zuversicht schöpfen! Aber Vorsicht! Nicht jede Studie soll man für voll nehmen. US-Forscher von der University of California und der Bradford University warnten jetzt vor einem Kaffeekonsum von 3 Tassen täglich, da diese die Spermienqualität verschlechtern würde ... Sie meinten sogar, übermässiger Kaffeegenuss könne sogar zu Fehlgeburten führen.
 
Vätern, die mit der Familienplanung noch nicht abgeschlossen haben, sollten nicht mehr als 1 Tasse Kaffee am Tag trinken. Und dies so lange, bis neuere Ergebnisse vorliegen. Vielleicht wird dann genau das Gegenteil herausgefunden. Die Mediziner sind ja sehr experimentierfreudig. Sie lechzen geradezu nach neuen Studien, die dann auch von Firmen gesponsert werden.
 
Kein Krebs, kein Alzheimer?
Die Online-Ausgabe von „focus“ berichtete am 20.4 2007 über die positiven Effekte von Kaffee. Die Ergebnisse wurden anlässlich eines Biologen-Kongresses („Experimental Biology 2007“) in Washington bekannt gegeben.
 
Wer eine Tasse oder einen Becher Kaffee täglich trinkt, halbiert sein Risiko an Parkinson zu erkranken. Auch senkt der Genuss von Kaffee das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Damit aber noch nicht genug der positiven Effekte: Wer Kaffee trinkt, leidet weniger unter Depressionen, Nieren- und Gallensteinen. Kaffee trinkende Frauen konnten sogar ihr Diabetesrisiko (Typ 2) um 22 % senken.
 
Zum Thema Krebs und Kaffee gibt es über 400 Studien. Früher war man der Meinung, Kaffee löse Dickdarmkrebs aus. Inzwischen weiss man, dass dies nicht stimmt. Das Gebräu soll sogar vor Dickdarm-, Leber- oder Darmkrebs schützen.
 
Ein leicht erhöhtes Risiko besteht jedoch für Leukämie, Harnwegs- und Magenkrebs. Vieltrinker laufen Gefahr, an Rheuma zu erkranken. Darüber hinaus erhöht Kaffee den Homocysteinspiegel. Schwangere sollten ihren Kaffeegenuss reduzieren. Bei 8 oder mehr Tassen steigt das Risiko einer Totgeburt. Es gilt also auch hier die Devise: Man sollte Kaffee genussvoll, aber nicht in grösseren Mengen trinken.
 
Wirkt nicht gegen Haarausfall
Nach der Publikation dieser Wirkungen gaben einige Leser einen Kommentar ab. So schrieb „wibi40“: „Her mit dem Pott Kaffee. Wir haben jetzt ja schon fast alles verboten, aber der Kaffee muss bleiben.“
 
„jutso“ schrieb: „Hilft aber leider nicht gegen Haarausfall: Weder bei Anwendung von innen noch von aussen. Aber ansonsten kann man bei den vielen positiven Eigenschaften wirklich nicht meckern. Zusammen mit Aspirin, Kakao, Olivenöl, Rotwein (und sicherheitshalber noch Spinat) eingenommen, dürfte man ja eigentlich nie krank werden, geschweige denn sterben. Also mache ich wohl alles richtig.“
 
„Markus“ trinkt oft den fürchterlichen Automatenkaffee in der Firma. Aber er weiss eine andere Anwendung. „Den Automatenkaffee, den es hier in der Firma kostenlos gibt, verwende ich immer zum Reinigen der Felgen des Autos. Klappt besser als mit jedem anderen Mittelchen. Ich habe das Zeug auch mal probiert. Wenn ich am Montag 2 Tassen davon trinke, dann weiss ich, dass ich am Dienstag nicht zur Arbeit kommen werde (wegen Magenkrämpfen). Ich trinke ausschliesslich selbst aufgebrühten Kaffee. Prost.“
 
Und hier noch zur Belohnung der Leserin bzw. des Lesers, die bis hier vorgedrungen sind, einige amüsante Anekdoten über den Kaffee.
 
Wie der Kaffee nach Gersbach kam
Vor über 100 Jahren wollte ein Schweizer Strassenbauingenieur in Gersbach (Ortsteil von Schopfheim D) im Gasthaus Pflug seinen geliebten Kaffee trinken. Er war sehr irritiert, als er das braune Gebräu nicht bekam. Auf einheimische Spezialitäten wie Holzäpfelmost und Kirschwasser war er nicht besonders erpicht.
 
Zu jener Zeit kannten die Gersbacher nur den „Muckefuck“ aus Roggenschrot oder gerösteten Eicheln, vielleicht auch den Zichorienkaffee, aber keinen Bohnenkaffee. Der Ingenieur, der am Bau einer Strasse beteiligt war, brachte eines Tages Bohnen und eine Kaffeemühle mit. Er wollte es den Gersbachern schon zeigen, wie guter Kaffee gebrüht wird und wie solch ein köstliches Getränk schmeckt. Die Wirtsleute boten bald darauf Kaffee in ihrer Wirtschaft an. Sie machten jedoch einiges falsch. Sie warfen den Kaffeesatz nicht weg und verwendeten ihn nicht als Gartendünger, sondern brühten ihn so lange auf, bis kaum noch Kaffee im Wasser war. Selbst der verdünnte Kaffee soll den Einheimischen gemundet haben. Kein Vergleich zu „Muckefuck“.
 
In manch anderen Wirtschaften wird noch heute verdünnter Kaffee serviert, jedoch mit einer kräftigen Portion Obstler (Kaffee „Lutz“ im „Bergstüble“ zu Mutterbühl, Kreis Lörrach D).
 
Kaffee und Tee waren Luxusgüter
In meinem Buch Richtig gut einkaufen. Die moderne Lebensmittelkunde für den Alltag“, das im Verlag Textatelier.com, CH-5023 Biberstein, erschienen ist, erwähnte ich bereits die eine oder andere amüsante und ungewöhnliche Anekdote über den Kaffee. Einige solcher Geschichten sollen aber auch hier erwähnt werden.
 
Noch im 19. Jahrhundert wurden zum Frühstück Suppen aus Hafermehl, Kartoffelsuppe und solche aus geröstetem Mehl serviert. Dies war besonders beim Landvolk und in etlichen bürgerlichen Familien die übliche Kost. Kaffee und Schwarztee waren Luxusgüter. Dr. Adolf Kussmaul (1822–1902): „In dem Freiburger Krankenhause wurde bis 1864 Suppe zum Frühstück verabreicht; die Kranken, namentlich die kranken Köchinnen, rebellierten aber von Jahr zu Jahr mit grösserer Heftigkeit und blieben lieber nüchtern, als dass sie Suppe assen; man sah sich zuletzt gezwungen, Kaffee zu geben.“
 
Kaffeefreund Honoré de Balzac
Ein Kaffeefreund war Honoré de Balzac (1799–1850). Er arbeitete wie ein Berserker, meistens 12 Stunden am Tag. Um wach und kreativ zu bleiben, trank er täglich eine Unzahl Tassen starken Kaffee. In seinem Leben soll der kaffeesüchtige Dichter und Geniesser rund 50 000 Tassen Kaffee getrunken haben.
 
Kaffee galt als giftig
Dr. Michael Buck, oberschwäbischer Dichter, Forscher, Gelehrter und Arzt, seinerseits scheint kein Freund des Kaffees gewesen zu sein. Er beklagte sich, dass Kaffee immer mehr die kräftigen Hafermuse und Suppen verdränge und die Menschen dadurch „blasser, nervöser, elender und schwächlicher“ mache. Dann fuhr er in besonders scharfem Tone fort: „Besser führwahr, es wäre nie eine Bohne in deutsche Lande gekommen, als dass wir mit dem giftigen Trank das Elend ganzer Geschlechtsreihen hineintrinken. Er treibt das Wasser und macht Schweiss.“
 
„Muckefuck“ oder „Blümchenkaffee“
In Not- und Kriegszeiten mussten unsere Eltern und Grosseltern auf Kaffee verzichten. Was blieb ihnen anderes übrig, als Zichorienkaffee zu trinken? Dieser Kaffee wurde aus der Wurzel einer Wegwartenart, der Wurzel-Zichorie (Cichorium intybus var. Sativum), durch Röstung und Mahlung gewonnen. Ab und zu röstete meine Mutter Eicheln, Weizen- oder Roggenkörner, die sie dann mit der gerösteten Zichorie mischte. Zichorienkaffee gab es übrigens seit 1806, als Napoleon I. für das europäische Festland die Kontinentalsperre verhängte. Mit dieser Aktion wurde die Einfuhr englischer Waren verhindert.
 
Der Zichorien- oder Getreidekaffee wurde als „Blümchenkaffee“ oder „Muckefuck“ bezeichnet. Der zuletzt genannte Name entstand aus dem französischen „mocca faux“, was falscher Kaffee bedeutet. Und der Name „Blümchenkaffee“ soll in Sachsen geboren worden sein. Dort hatten früher Kaffeetassen innen ein Blumenmuster. Wenn diese Blümchen nach dem Einschenken von Kaffee sichtbar waren, lag ein besonders dünner Aufguss vor. Dann musste man sich einfach an dem schönen Anblick erfreuen.
 
Grossmutter schmuggelte Kaffee
Als der Zöllner die Grossmutter fragte, ob der Kaffee geröstet oder ungeröstet sei, antwortete sie frech: „Nein, ungeröstet!“ Was blieb dem Beamten übrig, als die Frau gehen zu lassen. Die Mutter, die dabei war, machte der Grossmutter Vorwürfe und meinte, wie könne sie „ungeröstet“ sagen, wenn man den Kaffeeduft in der ganzen Zollhalle riecht. „Nun, das hätte ja der Zöllner auch riechen müssen, und seine Frage wäre überflüssig gewesen“, stellte sie fest. Zu jener Zeit war nämlich eine kleine Menge ungerösteter Kaffee zollfrei.
Quelle: „Wie´s einstens war zu unsrer Zeit“, von Paul Löcher (Hrsg.), Schwabenverlag, Ostfildern 1980.
 
Der teuerste Kaffee der Welt
Diese Meldung ist kein Witz oder ein verspäteter Aprilscherz. Es gibt einen Gourmetkaffee, der eine spezielle Veredelung erfahren hat. Das Kilo dieser exklusiven Kaffeebohnen wird mit bis zu 1000 Dollar gehandelt. Eine Espresso-Tasse schlägt dann mit 6 Euro zu Buche.
 
Wie die Online-Ausgabe des „Bayerischen Rundfunks“ berichtete, lebt rund um die indonesischen Kaffeeplantagen die possierliche Schleichkatze, der Fleckenmusang oder Palmenroller, ein Verwandter des Mungo. Dieses Tier hat eine Vorliebe für die fleischige Hülle der Kaffeebohnen entwickelt. Die unverdaulichen Bohnen werden ausgeschieden. Die Farmer sind ganz wild auf diese Bohnen. Sie sammeln diese ein, dann werden sie gereinigt, geröstet und gemahlen. Wie Forscher herausbrachten, sind es die Milchsäurebakterien im Verdauungstrakt des Fleckenmusangs, die die Kaffeebohnen veredeln. Der Kaffee Kopi Luwak („Kopi“ = Kaffee, „Luwak“ = einheimischer Name des Tieres in Indonesien) ist bitterer und dunkler und hat ein volles Aroma. Nun sind Versuche im Gange, um die Veredelung mit Milchsäure ohne die Schleichkatze zu erzeugen. Dann wird dieser Kaffee sicher billiger. Ob er genau so schmeckt, bleibe dahingestellt.
 
Wer jetzt noch behauptet, Kaffee sei ungesund, dem ist nicht mehr zu helfen. Aber es könnte sein, dass in einigen Jahren diese Erkenntnisse wieder durch neue Studien ad absurdum geführt werden. Es kommt aber auch darauf an, ob die Studien durch die Kaffeeindustrie gefördert oder durch unabhängige Institutionen in Auftrag gegeben werden.
 
Den Kaffee sollte man, wie gesagt, auf jeden Fall in nicht zu grossen Mengen konsumieren und beobachten, welche Wirkung er entfaltet, das heisst ob er einem gut tut.
 
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