Textatelier
BLOG vom: 20.03.2007

Reaktionen auf Blogs (54): Dollar-Blüten, Energiesparlampen

Präsentation der Leserpost: Walter Hess, Biberstein CH
 
Im 19. Textatelier-Rundbrief habe ich in einem Text über die Gratis-Gesellschaft auf eine Nachricht hingewiesen, wonach die selbstbewussten Nordkoreaner im grossen Stil Dollarnoten gefälscht haben sollen. Da der marode Dollar den Wert, den man ihm andichtet, längst nicht mehr hat (es gibt kein 2. auch nur annähernd so tief verschuldetes Land wie die Kriegsnation USA), würde ich dafür höchstens eine bedingte Gefängnisstrafe aussprechen. Denn das Fälschen von Wertlosem muss doch von mildernden Umständen begleitet sein.
 
Der Freispruch der Nordkoreaner erfolgte dann durch das Schweizer Radio DRS, wie mir Alois Kerer aus Zofingen (E-Mail: akerer@tierwelt.ch) berichtete. Nach dieser Version handelte es sich um Fälschungen durch den US-Geheimdienst, der sie den Nordkoreanern in die Schuhe schob. Das sind die alten Tricks, um Stimmung gegen Länder zu machen, die sich nicht freiwillig den US-Imperialisten unterwerfen.
 
Alois Kerer machte mich in der Folge auf weitere Details aufmerksam, die er in diesem Zusammenhang fand und welche die Radionachricht bestätigen:
 
In der erwähnten Sendung von Radio DRS wurde bezüglich der gefälschten Dollarnoten erwähnt, dass sie einesteils perfekt gefertigt seien, anderseits aber plumpe Fehler enthielten. Weiters wurde gesagt, dass Nordkorea gar nicht in der Lage sei, derartige Fälschungen zu produzieren.
 
In den Tagen nach der Sendung habe ich in unserer Tagespresse nach einer entsprechenden Meldung gesucht, aber nichts gefunden. Eigentlich verwunderlich, weil ja die Aargauer und mit ihr auch die Zofinger Tagespresse jeweils getreulich nachdruckt, was im Radio einen Tag vorher gesagt wurde. Ich habe nun etwas im Internet gesucht und von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung www.faz.net einen entsprechenden Artikel gefunden.
 
Der angesprochene Artikel erschien unter dem Titel „,Supernotes’. Das Geheimnis der gefälschten Dollarnoten“ am 8. Januar 2007; Verfasser ist Klaus W. Bender, Autor des Buchs „Geldmacher – das geheimste Gewerbe der Welt“, Verlag J. Wiley. Auch darin wird auf Gerüchte hingewiesen, wonach die Amerikaner selber hinter den Fälschungen stehen könnten:
 
„Seit die erste falsche 100-Dollar-Federal-Reserve-Note 1989 in einer Bank in Manila (Philippinen) entdeckt wurde, ist die Aufregung gross. Selbst ausgewiesene Banknoten-Druckexperten vermögen bei optischer Betrachtung und einem Fühltest – die wichtigste Echtheitsprüfung durch den Bürger – diese falsche 100-Dollar-Note nicht vom Original zu unterscheiden. Die Fahnder tauften die Fälschung daher respektvoll ‚Supernote’. Viele Länder wurden seither der Tat verdächtigt, das Iran der Mullahs, Syrer, die libanesische Hisbollah, auch die Ex-DDR. Daran erinnert man sich in Washington nicht mehr so gerne, denn heute ist man davon überzeugt, dass es Nordkorea sein muss.“ Soweit Bender.
 
Der gut recherchierte Artikel geht dann auf die hohen drucktechnischen Anforderungen beim Banknotendruck ein, und er verweist darauf, dass das für die „Supernote“ verwendete Banknotenpapier auf einer so genannten Fourdrinier-Papiermaschine geschöpft wurde, im korrekten Verhältnis von 75 Prozent Baumwolle zu 25 Prozent Leinen, was nur die Amerikaner so machen. Und zudem ist für den Druck eine Intaglio-Stichtiefdruckmaschine nötig, die nicht auf dem freien Markt zu kaufen ist. Dafür steht aber genau solch eine Maschine in der CIA-Geheimdruckerei in einer Stadt nördlich von Washington.
 
Dazu der FAZ-Autor: „Die CIA könnte sich mit den Blüten Geldmittel für verdeckte Operationen in internationalen Krisengebieten beschaffen, die keinerlei Kontrolle durch den amerikanischen Kongress unterliegen würden. Die Falschgeldaktion könnte man bequem dem Erzfeind in Pjöngjang anlasten.“
 
Ende Zitat. Die schmutzigen Geschäfte der Amerikaner, die Forschungsergebnisse manipulieren, aufgrund von Lügen und Verdrehungen mörderische Kriege anzetteln und die ganze Erde in einen Zustand der permanenten Unruhe und Unsicherheit versetzten, beziehen sich also auch auf ihre Währung – die weltweite Leitwährung, für die allerdings gerade erste Abdankungsgottesdienste abgehalten werden. Der Euro hat sich als die weit zuverlässigere Einrichtung erwiesen, und auch der Schweizer Franken ist gefragt. Auch andere Währungen schaffen es leicht, vertrauenswürdiger als der Dollar zu sein, von dem sich immer mehr Anleger verabschieden.
 
Augen- und Beobachtungstraining
Wer exakt genug hinschaut, wird das vorgegebene Mainstreamdenken mit der Anbetung der eigennützigen USA überwinden können. Eine besonders gute Brille ist dafür nicht nötig, denn die Missstände liegen auf der Hand. Doch können gute und gut trainierte Augen in anderen Bereichen sehr wohl nützlich sein.
 
Am 28. Januar 2007 habe ich im Blog Neue Brille: Verschwommene Buchstaben und Landschaften auf die Erfolge mit dem Augentraining (sofern man sich dazu aufraffen würde ...) hingewiesen. Janine Frick (E-Mail: jafrick@hispeed.ch) schrieb mir dazu:
 
Grüzi
 
Auch wenn Sie den Text schon im Januar 2007 verfassten, zögere ich nicht, meine Meinung über diesen nun kund zu tun.
 
Ein gutes Jahr befasse ich mich mit diesem Thema. Das heisst ich bin ebenfalls durch gute Bücher über bzw. von Dr. William Bates dazu gestossen.
 
Selber bin ich kurzsichtig, wie auch davon überzeugt, dass jeder Körper im Stande ist, dies selbst zu regulieren.
 
Nun einfach ist es nicht. Langwierig dagegen ist es.
 
Ihr Text ist meiner Meinung nach sehr gut und zutreffend. Nun, für mich ein neuer, willkommner Anstoss, mit den Augenübungen fortzufahren. Ich danke Ihnen.
 
Einen schönen Tag
Janine
 
Erste Computer-Erfahrungen
Man braucht heute nicht allein Augenübungen, sondern auch Fingerübungen zum richtigen Benutzen der Computertastatur. Mit ihrem Blog Erinnerungen an erste Erfahrungen mit meinem Computer vom 18. März 2007 hat Rita Lorenzetti vielen Lesern aus dem Herzen gesprochen – mir selber auch. Heinz Scholz schrieb aus Schopfheim D aus seiner persönlichen Sicht dazu:
 
Auch ich erinnere mich an meine ersten Erfahrungen mit einem Computer. In den 1980er-Jahren wurden in unserer Firma Computer aufgestellt. Wir sollten das „Text 4“-Schreibprogramm nutzen, da wir schon damals etwa 20 % unserer analytischen Arbeit mit Dokumentationen „verschwendeten“. Vor Beginn des Computerzeitalters in unserer Firma hatte man mühsam Analysenergebnisse und andere Daten in Karteiblätter eintragen und Analysenvorschriften und Zertifikate mit der Schreibmaschine schreiben müssen.
 
Mein damaliger Chef hatte sich schon vorher in einem Kurs informiert. Nun sollte er uns alles beibringen. Aber er blickte auch nicht so recht durch. Immer, wenn ich eine Frage zu dieser oder jener Operation stellte, öffnete er einen Karteikasten und holte ein Karteiblatt heraus, auf dem er den Bedienungsweg handschriftlich vermerkt hatte. Nach meiner Schätzung befanden sich in diesem Kasten vielleicht 100 solcher Notizblätter.
 
Ein jüngerer Mitarbeiter, der schon etwas länger mit Computer zu tun hatte, meinte: „Kommen Sie zu mir, ich helfe Ihnen weiter. Der Chef versteht nichts vom Computer.“ Dieser war, genauso wie ich, ein blutiger Anfänger.
 
Und so wendete ich mich immer wieder an den hilfsbereiten Mitarbeiter. Mit der Zeit blickte ich durch und konnte das Schreibprogramm nutzen. Hilfreich waren auch Kurse, die jeder Mitarbeiter in den nächsten Jahren besuchen musste.
 
Besonders gut fand ich, dass man Korrekturen sofort ausführen konnte. Früher musste man mühselig die Korrekturen mit „Tipp-Ex“ beseitigen oder den Text neu schreiben. Das war mühsam und zeitaufwendig. Und der „Tipp-Ex“- oder Korrekturbandverbrauch waren enorm.
 
Heute benütze ich den Computer mit Freude, da er doch viele positive Seiten hat. Ich kann meine Gedanken sofort eintippen und den Text nach Belieben immer wieder korrigieren.
 
Plastik auf dem Esstisch
Stephan Janosch (E-Mail: weblog@momocat.de) fühlte sich vom Blog Ein gastrosophischer Notschrei aus dem Kunststoff-Zeitalter vom 1. März 2007 angesprochen. Denn:
 
Zum Thema Plastikbesteck hab ich auch schon geschrieben:
 
 
Mfg,
Stephan
 
Reserven für US-Benzinfresser und Energiesparlampen
Das Wegwerfgeschirr hat etwas mit dem Energieverschwenden zu tun, das auf beliebig viele Arten möglich ist. Im Blog vom 10. März 2007 Energiediskussionen im schwachen Glühlämpchen-Schein vertrat ich die Ansicht, dass nicht einfach Scheingefechte vollzogen werden sollten, sondern diese Sache durch die Veränderungen der misslungenen Strukturen (wie der zu riesigen Transportvolumina führenden Globalisierung) angegangen werden sollte.
 
Heinz Scholz (E-Mail: heinz-scholz@online.de) untermauerte das an einem praktischen Beispiel aus deutscher Sicht:
 
In D stiegen kürzlich die Benzinpreise um etwa 10 Cent pro Liter. Diese Erhöhung haben wir den nicht umweltbewussten US-Bürgern zu verdanken. Da dort die Ferienzeit bald beginnt, kauften die US-Mineralölgesellschaften in Europa Benzin ein, um dieses zu horten, damit die Benzinfresser nicht stehen bleiben.
 
Ich bin auch dafür, dass man endlich mehr Urlaub in den nahen Ländern verbringen und nur wenig mit dem Flugzeug in die Urlaubsgebiete reisen sollte. Ich frage mich schon lange, warum das Flugbenzin nicht besteuert wird.
 
Inzwischen gibt es die Organisation „atmosfair“ (nachdenken, klimabewusst reisen), welche den Passagieren ins Gewissen redet. Für die verursachten Klimagase soll ein freiwilliger Betrag entrichtet werden. Der Betrag wird dann in Solar-, Wasserkraft-, Biomasse- oder Energiesparprojekte investiert. Infos unter http://www.vertraeglich-reisen.de/service-partner-reisen.php
 
Joachim Hunold, Vorstandschef der Fluggesellschaft Air Berlin, sagte kürzlich auf der Tourismusbörse ITB Folgendes: „Wenn jetzt so populistische Äusserungen kommen, keiner darf mehr in den Urlaub fliegen, dann muss ich sagen, dann darf man auch keine globalisierte Welt fordern. Dann muss ich mich wirklich hier in Deutschland einigeln.“
 
Es ist klar, dass der Vorstandschef einer Fluggesellschaft nicht die Parole ausgibt: „Fliegt nicht, reist lieber mit dem Bus oder der Eisenbahn in den Urlaub.“ Auf die Globalisierung könnte man getrost verzichten.
 
Mit der Atomenergie ist das so eine Sache. Kürzlich wurde im Fernsehen erwähnt, dass das Uran in 60 Jahren abgebaut sein wird. Dann gibt es keine Atommeiler im herkömmlichen Sinne mehr. Sollte man nicht schon jetzt vermehrt in zukunftsträchtige Energien investieren?
 
Zu den Energiesparlampen äusserte sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel auf die Frage, ob sie bei sich zu Hause auch Energiesparlampen hat, wie folgt: „Ich darf Ihnen berichten, dass die allermeisten Glühbirnen in meiner Wohnung Energiesparlampen sind. Was mich ab und zu dem Wunsch bringt, dass sie technisch etwas verbessert werden. Sie geben nämlich auch nicht so ein helles Licht. Manchmal, wenn ich etwas auf dem Boden suche, habe ich Schwierigkeiten.“
 
Soweit der bemerkenswerte Brief aus Schopfheim. Ich habe mich in den vergangenen Tagen nach Energiesparlampen neuester Generation umgesehen und habe beim Schweizer Grossverteiler Coop Philips-Energiesparlampen „Softone“ in etwas modifizierter Birnenform gefunden, die ein recht angenehm warmes Licht geben. Es sind eigentlich um mehrfach gebogene Kompakt-Leuchtstofflampen, in denen der  angelegte Strom zu einer Gasentladung führt, wodurch UV-Licht erzeugt wird. Die 8-Watt-Lampe entspricht in ihrer Lichtleistung einer herkömmlichen 40-Watt-Birne, und die 20-Watt-Lampe hat das Lichtäquivalent einer 100-Watt-Birne. Sie setzt also 5 Mal mehr der Elektrizität in Licht um (25 %, gegenüber 5 % bei herkömmlichen Glühlampen). Die neuen Sparlampen („Energy Saver“) erreichen die volle Lichtstärke binnen weniger Sekunden und scheinen mir sehr befriedigend zu sein. Die in Polen hergestellten Lampen sollen bei einer durchschnittlichen Brenndauer von knapp 3 Stunden pro Tag 8 Jahre halten (www.homelighting.philips.com). Pro Stück bezahlte ich bei Coop CHF 13,90. Später fand ich die gleuichen Lampen bei Jumbo, CH-5503 Schafisheim für CHF 10,40. So kann man schon beim Einkaufen sparen.
 
Falls unsere Nutzerinnen und Nutzer eigene Erfahrungen mit Energiesparlampen haben, würden uns diese selbstverständlich sehr interessieren.
 
Hinweis auf die bisher erschienenen „Reaktionen auf Blogs"
02.03.2007: Reaktionen auf Blogs (53): Autos, Keulen, Viren, Salate, Capunetti
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