Textatelier
BLOG vom: 18.07.2006

Ganz ungewohnte Perspektiven in der Weltstadt Paris

Autorin: Rita Lorenzetti
 
Die Amseln haben mich geweckt. Ihr Jubelgesang ist auch hier in Paris verheissungsvoll. Sie singen ihre Lieder schon, bevor die Sonne aufgegangen ist. Eine unbegreiflich friedliche Stille liegt über der Stadt. Ich weiss nicht, ob ich träume. Die Lichter der Strassenlaternen leuchten noch. Am Abhang treten 3 junge Männer aus einem Haus. Sie diskutieren, ohne sich zu ereifern. Sie wirken weder übernächtigt noch sind es dubiose Gestalten. Aus meiner Sicht eher Persönlichkeiten, die Skulpturen sein könnten. Ich schaue vom weltbekannten Hügel, wohne am Berg.
 
Als die Lampen erlöschen, tritt das Licht auf. Nun wird mein grosses, breites und hohes Blickfeld ausgeleuchtet. Meine Fenster schauen Richtung Süden. Die Sonne strahlt von Osten her und wirft ihre Strahlen wie Scheinwerfer an mir vorbei nach Westen. Die Stadtmitte liegt mir zu Füssen. Ich kann erleben, wie das Morgenlicht alle Prestigebauten, die Hochhäuser, und die alten Kirchen anstrahlt und sie aus der Masse heraushebt. Auch der Stadtrand ist nun markant wahrnehmbar.
 
Bin ich wirklich da, wo ich erwartet worden bin?
 
Noch nie habe ich diese Stadt aus solch idealen Aussichtsverhältnissen schauen können. Noch nie habe ich den Himmel wie eine Kulisse vor mir gehabt. Ohne den Kopf in den Nacken zu legen, sehe ich Mond und Sterne. Hier gehören sie zum abendlichen Freundeskreis. Keine Stadtwanderung, kein altes Gebäude, keine Ausstellung hat mich je so eingenommen wie dieser Blick aus meiner derzeitigen Wohnung. Und vor allem faszinieren mich auch die unzähligen Schwalben, die in den Morgenstunden und dann wieder nach Sonnenuntergang vor meinen Fenstern, nah und fern, hoch und tief vorbeipfeilen.
 
Ich befinde mich in Paris, erwarte die Geburt unseres 2. Enkelkindes, bin als Grossmutter, Haus- und Kindermädchen gefragt. Hier werden die Grossmütter „Mami“ gerufen. Gut bekannt.
 
Zur Begrüssung habe ich von Mena ein kleines und leichtes Notizbuch bekommen. Damit ich neue Wörter, die mir gefallen, notieren, oder Ideen fürs Blogatelier skizzieren könne.
 
Mena erklärte mir die Zeichnung, die sie auf den ersten beiden Seiten für mich angebracht hat. Auf der rechten Seite sähe ich sie, links zeichnete sie die Sonne und sagte dazu: „Das ist der Tag.“
 
Und schon konnte ich Bleistift und Buch benützen und diese schöne Zuschreibung für die Sonne festhalten.
 
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