Textatelier
BLOG vom: 01.03.2006

Die Dummheiten rund um die Vogelgrippe häufen sich

Autor: Walter Hess
 
So viel Dummheit auf einem Haufen, wie er sich rund um die Geflügelinfluenza („Vogelgrippe“) auftürmt, ist nur schwer zu ertragen. Es ist unglaublich, welche Idiotien der medial eifrig unterstützte und geförderte Aktionismus der Behörden gebiert. Nur um die Ursachen kümmert sich niemand. Hier einige Beispiele:
 
Blödsinn 1: Stallpflicht ist gerade verkehrt
Seitdem sich die Vogelgrippe verbreitet beziehungsweise verbreitet wird, erhält der Medienkonsument den Eindruck, es gebe nur eine einzige, sichere und verantwortbare Geflügelhaltung: die Stallhaltung. Die Freilandhaltung sei ein unverantwortliches Tun. Das Gegenteil ist der Fall: Die Ställe, in denen die Tiere auf engstem Raum unter erbärmlichen Verhältnissen bei künstlichem Licht und unter gewaltigem Stress zusammenleben und dahinvegetieren müssen, sind die wahren Seuchenbrutstätten und nicht das Freiland. Zudem sind Ställe nicht hermetisch abschliessbar – das ergibt sich allein schon daraus, dass Futter nachgeschoben werden muss. „Rückständige“ Länder ohne Geflügelfabriken wie Burma kennen die Vogelgrippe nicht. Mich erstaunt, dass die Freilandhalter und Bioproduzenten nicht vermehrt darauf aufmerksam machen und den Irrwitz „Stallpflicht“ fast ohne Protest mitmachen. Auch Tierschutzorganisationen müssten meines Erachtens den Stallpflicht-Unsinn anprangern.
 
Blödsinn 2: These von der Verbreitung durch Zugvögel
Es kann nicht in Abrede gestellt werden, dass Vögel herumfliegen und dass es Zugvögel gibt. Aber die Ausbreitung der Geflügelpest stimmt ja überhaupt nicht mit den Zugvogel-Routen und dem Zeitpunkt der Vogelzüge überein. Und zudem sind infizierte Tiere nach 1 bis 2 Tagen tot und können in diesem Zustand wohl nicht tagelang fliegen ... Und genau wegen der unsäglichen Zugvogel-These wurde die Stallpflicht (siehe oben) eingeführt.
 
Blödsinn 3: Militäreinsatz vollkommen unnötig
Eine lächerliche, vollkommen übertriebene Massnahme war die Militarisierung des Vogelgrippe-Geschehens auf der Ostsee-Insel Rügen; selbst der deutsche Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung beehrte die Kadaver mit einem persönlichen Augenschein. Über 300 Soldaten und Spezialeinheiten in ABC-Schutzanzügen und mit Schutzmasken streunten auf der Insel umher. Tornados der deutschen Luftwaffe sind zu Aufklärungsflügen aufgestiegen, um auf der Ferieninsel an der Seuche verendete Tiere aufzuspüren – man glaubt es kaum. Die Vorsichtsmassnahmen glichen jenem beim Besuch von George W. Bush in Deutschland. Nach dem Landkreis Rügen haben auch die Landkreise Ostvorpommern und Nordvorpommern Katastrophenalarm ausgelöst. Mit unnötigen Militäreinsätzen – die örtlichen Kräfte (Feuerwehr und Technisches Hilfswerk) hätten vollkommen genügt, um die toten Vögel auf Rügen einzusammeln – wird genau jene Panik geschürt, vor der zu warnen sich die gleichen Behörden anschliessend wieder gezwungen sehen. Immerhin hat man jetzt eine Vorahnung auf kommende Militäreinsätze, falls es wirklich gelingt, die herbeigeredete Pandemie, z. B. mit Hilfe des Impfens (siehe unten) tatsächlich im grossen Stil herbeizuführen. Wie unter dem Vorwand des Terrorismus wird es dann möglich sein, geltende Gesetze auszuhebeln und unter Kriegsrecht weitere Bürgerfreiheiten zu killen.
 
Blödsinn 4: Impfungen, die nur schaden
Der Gipfel aller Einfalt sind die anlaufenden Geflügel-Impfungen zum Beispiel in Frankreich und in den Niederlanden, die der EU-Ausschuss für Tiergesundheit selbstverständlich abgesegnet hat. Geschäft ist Geschäft. Geimpfte Vögel können das Virus weiter übertragen, ohne daran zu erkranken, das heisst mit anderen Worten, dass die Seuche kaschiert oder maskiert ist – es passt zur Fasnacht. Denn geimpfte Tiere lassen sich beim momentanen Stand des wissenschaftlichen Irrtums nicht von Tieren unterscheiden, die sich mit dem echten Virus angesteckt haben. Das sagt noch nichts über den Nutzen der Impfungen, den ich sehr bezweifle. Frankreich will bis zu 900 000 Enten und Gänse in den Departments Landes, Loire-Atlantique und Vendée vorbeugend impfen, die Niederlande ihrerseits zwischen 1 und 3 Millionen Haustiere und bis zu 5 Millionen Freilegehennen. Das bedeutet für mich, strikte auf französische und niederländische Geflügelerzeugnisse (inkl. Eier) zu verzichten – ich will mich doch nicht über irgendwelche Nahrungsmittel indirekt impfen und verseuchen lassen.
 
Blödsinn 5: Massenhafte Keulungen
Unter dem Begriff Keulung, den nicht einmal der „Duden“ kennt, verstehe ich das Erschlagen eines Lebewesens mit einer Keule, einer Schlagwaffe mit einem verdickten Ende. Wenn man am Fernsehen gesehen hat, was mit dem Geflügel tatsächlich abgeht, wäre das noch verhältnismässig human: In Asien werden lebendige Hühner einfach in Plastiksäcke gestopft; diese werden verschlossen und in Gruben geworfen, dort manchmal angezündet, abscheuliche Massaker – ohne Medienaufschreie. In Europa werden die bedauernswerten Tiere, wenn alles verhältnismässig gut geht, unsanft in mobile CO2-Behälter gestossen, worin sie anschliessend an die sich nach etwa einer halben Minute einstellende Betäubung dann ersticken dürfen. Die Massenkeulungen von gesunden Tieren, die manchmal auch vorbeugend und als Medienshow vorgenommen wurden und werden, waren meistens nicht motiviert, umfangmässig weit übertrieben. Oft wurden ganze Bestände ermordet, nur weil sie das Pech hatten, in der Nähe zu Fundorten kranker Wildvögel zu leben. Diese Massenmorde trugen zur Panikstimmung bei. Ich habe, um einen Vergleich zu bemühen, noch nie erlebt, dass ganze Dorfbevölkerungen erschlagen oder vergast wurden, nur weil im Dorf ein Tuberkulose-Kranker festgestellt worden war, um die Nachbardörfer zu schützen.
 
Blödsinn 6: Das unsägliche Medientheater
Die eingebetteten Medien mit ihren konzernjournalistischen Gepflogenheiten versuchen, einander in Panikmache gegenseitig zu überbieten. Sie räumen jedem Vogel, ob er nun eines natürlichen oder eines noch ungewissen Todes beziehungsweise an einer Infektion gestorben sei, viel Platz oder Zeit ein, und zeigen die Schlachtfelder und Friedhöfe. Das ist leider kein Ausbruch einer plötzlich erwachten Tierliebe oder Wertschätzung den Tieren gegenüber, sondern es gehört zur Angstmacherei nach den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation WHO und ihrem Pandemieplan, dem Sprachrohr der Grosspharma, und dient gleichzeitig der Auflage- oder Quotenbolzerei, bis die Nutzer das Spiel durchschaut haben. Noch ist es nicht soweit. Die WHO hat die Staaten pflichtgemäss aufgerufen, Vorräte mit antiviralen Grippemedikamenten für bis zu einem Viertel ihrer Bevölkerung anzulegen. Man sollte daraus eher auf Geschäfte denn Gefahren schliessen. Die medialen Gesprächsrunden laufen vor diesem Hintergrund etwa nach dem Schema ab: Haben die Behörden genügend getan, um die Bevölkerung zu schützen, wenn die Pandemie angekommen ist. Sind genügend Impfstoffe vorhanden? Die Behörden werden förmlich zu unsinnigen Aktivitäten getrieben. Wer nicht mitmacht, ist ein Spielverderber.
 
Blödsinn 7: Tamiflu-Hamsterei und Einlagerung
Und plötzlich nimmt man es mit der Wissenschaftlichkeit nicht mehr so ernst. Denn es gibt keinen Beweis dafür, dass das Influenzamittel Tamiflu irgendeinen Nutzen gegen die Vogelgrippe hat. Aber es wird wie wild drauflos produziert. Roche teilt die Patentrechte von Tamiflu mit der US-Firma Gilead. Neben Tamiflu kommt angeblich auch das Medikament Relenza des US-Konzerns GlaxoSmithKline zur Vorbeugung für verängstigte Menschen in Frage. Dieses muss jedoch inhaliert werden und ist deshalb weniger begehrt. Das Schlucken ist bei den Medikamentegläubigen beliebter, da antrainiert. Über die Impfschäden sprechen wir später, da ich diesbezüglich nicht einmal an die Redensart „Nützt es nichts, schadet es nichts“ glaube. Was wurde nur schon durch die masslosen Kinderimpfungen gegen normale Kinderkrankheiten alles an Unheil angerichtet! Aber auch dort steht die Wissenschaft Gewehr bei Fuss, übt sich in Schadensbegrenzung durch Abwimmelung: Bewiesen ist gar nichts.
 
Blödsinn 8: Ausklammerung der Ursachen
Bei all dem auf Action angelegten Theater wird das Nachdenken über die Ursachen für die ständige Ausbreitung von Seuchen aller Art (Aids, Ebola, Sars, BSE) wieder einmal vergessen? Hat das mit dem Zustand unserer vergifteten, das Immunsystem aller Lebewesen schädigenden Umwelt zu tun? Können wir die Massentierhaltung so weiterführen? Kommen Viren, Prionen und dergleichen aus den Labors, insbesondere aus jenen, in denen Genmanipulationen vorgenommen werden, die von ganzen Viren-Cocktails begleitet sein können*? Handelt es sich bei der Vogelgrippe um den Einsatz einer Seuche als Waffe?
 
Ich verweise auf das Blog vom 13. 04. 2005: „Grüsse aus den USA: Tödliche Grippeviren für alle Welt": Das College of American Pathologists (CAP) versandte im Oktober 2004 tödliche Grippeviren an 3747 Laboratorien in 18 Ländern, aus „Versehen, ein bedauerlicher Unfall". Die Viren gingen angeblich an die Bermuda-Inseln, an Belgien, Brasilien, Kanada, Chile, Frankreich (!), Deutschland (6 Labors !), Hongkong (!), Israel, Italien, Japan, Libanon, Mexiko, Südkorea, Saudi-Arabien (!), Singapur, Taiwan, und sie wurden auch innerhalb der USA verteilt. Es handelte sich um das Virus H2N2 (H steht für Hämaggluttin und N für Neuraminidase), Subtyp A (dem gefährlichsten Virus-Typ), das Ende der 50er-Jahre eine asiatische Grippeepidemie ausgelöst hatte (mindestens 1 Million Menschen starben damals) und das als ausgestorben galt. „Das Virus könnte einen weltweiten Grippeausbruch verursachen. Es war eine unkluge Entscheidung, es zu versenden“, sagte Klaus Stöhr, leitender Wissenschaftler der WHO, damals, nachdem diese unglaubliche Schlamperei aufgeflogen war. Es erstaunt schon, dass heute kein Hahn mehr darnach kräht ... wahrscheinlich ist den Hähnen dieses Krähen inzwischen vergangen. Wurde das Virus aus dem US-Labor vielleicht bewusst verbreitet, auch in andere Länder? Neben den Veterinären müsste man insbesondere Kriminologen ansetzen, damit sie einige naheliegende Fragen gründlich klären.
 
Zusätzliche Verschwörungstheorien? Bereits die offiziell täglich verbreiteten müssten eigentlich genügen.
*
Buchhinweis
* Auf diese Zusammenhänge habe ich in meinem Buch Kontrapunkte zur Einheitswelt. Wie man sich vor der Globalisierung retten kann“, Verlag Textatelier.com GmbH, CH-5023 Biberstein (ISBN 3-9523015-0-7) ausführlich hingewiesen.
 
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